Vergrößernde Sehhilfen
Lupenbrillen
Bei der Lupenbrille wird eine starke Linse in die Brillenfassung eingebaut. Ihr Vorteil ist ein großes Blickfeld direkt vor dem Auge und beide Hände sind frei.
Je höher die Vergrößerung und damit die Stärke der Linse, desto geringer ist die Tiefenschärfe, d.h. eine ruhige Hand und etwas Übung sind nötig um im Fokus der Linse zu bleiben. Spezielle Ausführungen geben die Entfernung zum Lesegut mit Hilfe eines Abstandshalters vor.
Spezialgläser bei Makuladegeneration
Bester Schutz, vergrößertes Sehen, mehr Kontraste!
Ein neu entwickeltes Brillenglas – AMD-Comfort – bietet dem Betroffenen eine enorme Verbesserung und mehr Seh-Komfort.
Durch einen speziell entwickelten AMD-Filter ist das Auge bestmöglich gegen die aggressive UV-Strahlung geschützt und erfährt gleichzeitig eine Abnahme der Sensibilität für helles Tages- und Sonnenlicht.
Dieser spezielle AMD-Filter bewirkt zum einen die Reduktion der Blauanteile im sichtbaren Licht auf ein wesentliches Maß. Die übrigen Farbanteile bleiben aber erhalten, was zu einem natürlichen Farbsehen verhilft. Das ist für AMD-Betroffene von immenser Wichtigkeit.
Zum anderen wird durch das besondere Flächendesign der Gläser eine zusätzliche Vergrößerung erreicht, so dass intakte Netzhautstellen besser genutzt werden können.
Bei AMD-Patienten wird durch diese Kombination eine erhebliche Verbesserung des Seheindrucks erreicht und die Augen ermüden weniger schnell. Dadurch werden Details besser wahrgenommen, der Betroffene erfährt eine Kontraststeigerung und eine verbesserte Schärfentiefe.
Vor allem können Gesichter auf der Straße wieder besser erkannt werden.
Die Vorteile von AMD-Comfort
- Kontraststeigerung
- Vergrößertes Sehen
- Bessere Detailwahrnehmung
- Verbesserte Schärfentiefe
Bildschirmlesegeräte
Das Bildschirmlesegerät ist das klassische elektronische Lesegerät, das die Krankenkassen bezuschussen. Es hat die besten Möglichkeiten hinsichtlich Vergrößerung und Handhabung. Die Vergrößerung ist von 5fach bis 70fach stufenlos einstellbar.
Die Scharfeinstellung erfolgt in den modernen Geräten mit einem Autofokussystem. Der Text kann in verschiedenen Darstellungen eingestellt werden. Die Handhabung ist denkbar einfach und auf die Möglichkeiten von Sehbehinderten abgestimmt.
Von den gesetzlichen Krankenkassen werden zurzeit einfachere Standardlesegeräte übernommen. Für Geräte modernerer Art, die handlicher sind oder größere Bildschirme haben, muss der Kunde zuzahlen. Dies kann im Beratungsgespräch besprochen werden, da jede Kasse individuelle Leistungen hat und die sich laufend ändern.
Low-Vison-Kreis
Gegründet wurde der Low-Vision-Kreis (LVK) im Jahre 2005 durch eine Handvoll Augenoptiker, die sich in Ihrem beruflichen Alltag darauf spezialisiert hatten, sehbehinderten Menschen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.
Heute, im Jahre 2015, ist dieser Kreis auf eine stattliche Zahl von über 40 Mitgliedern aus ganz Deutschland angewachsen. Der LVK feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen. Die Mitglieder sehen es als ihre Aufgabe, sehbeeinträchtigten Menschen die Suche nach den für sie idealen Sehhilfen zu erleichtern. Dazu muss jedes Mitglied des Kreises die spezielle Ausstattung, sowie umfangreiches Fachwissen und Erfahrung auf diesem speziellen Segment der Augenoptik nachweisen. Für Alle ist die Versorgung Sehbehinderter nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Der Leitsatz lautet: „Das Mögliche nicht vergessen – das Schwierige tun – das Unmögliche versuchen.“
Dafür halten die Spezialisten des LVK das große Spektrum aller möglichen Hilfsmittel für ihre Kunden bereit. Sie legen großen Wert darauf, herstellerunabhängig zu beraten. Vielmehr verfolgt der Verein das Ziel, durch häufige Fortbildungsmaßnahmen und gegenseitigem Erfahrungsaustausch die Versorgung der Kunden ständig zu verbessern.
Dazu werden zweimal jährlich Tagungen veranstaltet, an denen alle Mitglieder pflichtgemäß und gerne teilnehmen.
Der überwiegende Teil dieser Tagungen ist mit Fachvorträgen und Fortbildungen ausgebucht – seit 2014 bei der Herbsttagung auch für Nicht-Mitglieder zugänglich. Wichtig ist der Blick über den Tellerrand hinaus, denn der Netzwerkgedanke wird im Low-Vision-Kreis groß geschrieben. Ob es nun der Besuch von Berufsbildungswerken, Hochschulen der Augenoptik, Betriebe der optischen Industrie oder Augenkliniken sind. All dies verschafft den nötigen Weitblick und die Verbindungen für eine optimale Versorgung. Die Aufnahmebedingungen in den Kreis sind hoch gesteckt, denn alle nehmen die Sache ernst, aber dafür ist jedes Mitglied mit Herzblut dabei.